Unsere Motivation, den DOWN CODEX® umzusetzen, wurde weiter befeuert, nachdem einige Tierschutzorganisationen innerhalb der Outdoor-Branche Bedenken äußerten, dass Daunen und Federn aus Quellen stammen können, die Tierschutz-Richtlinien missachten.

Mountain Equipment verwendet Daune wegen ihrer fantastischen Eigenschaften und unübertroffenen Isolierfähigkeit. Daune hat ein besseres Wärme-Gewicht-Verhältnis als synthetische Isolationen, sie lässt sich besser komprimieren und ist wesentlich haltbarer.
Daune ist zwar ein Nebenprodukt der Fleischerzeugung, sie stammt aber immer noch von Tieren, genauer gesagt von Enten und Gänsen. Damit hat auch die Daunengewinnung Auswirkungen auf das Tierwohl und auf die Umwelt.

Seitdem Mountain Equipment Daunenbekleidung und Schlafsäcke produziert, hat sich unser Team sehr viel Wissen rund um die Daunenqualität angeeignet, auf der viele Jahre lang unser Fokus lag. Aber mit dem neuen Jahrtausend änderte sich einiges: Der Umwelt- und Tierschutz gewann in allen Lebensbereichen an Bedeutung. Tierschutz-Organisationen lieferten konkrete Beweise für die Misshandlung von Enten und Gänsen. Lebendrupf und Mauserrupf – in vielen Ländern bereits verboten – war leider immer noch gängige Praxis. Es zeigte sich auch, dass Gänsedaune aus Betrieben kam, die “Foie Gras” – zu deutsch “Gänseleberpastete“ – produzierten. Für diese kulinarische Spezialität gehört die qualvolle Zwangsfütterung der Tiere leider zur Tagesordnung.

Wir kannten unsere Zulieferer und waren uns ziemlich sicher, dass unsere Daune nicht unter diesen Bedingungen gewonnen wurde. Aber wir sahen auch, dass wir dafür Beweise brauchten! Zusätzlich wurde uns klar, dass es noch weitere, ebenso wichtige Aspekte gab, die wir genauer anschauen sollten. Wir beschlossen, dass wir wesentlich weiter gehen und alle Fragen rund um den Tierschutz ganzheitlich beantworten müssen.

Wir fingen praktisch bei Null an. Es gab keine Standards, keine Audits, kaum Erfahrungen innerhalb der Branche und nur sehr wenige Fallstudien. Das Einzige, was zu dieser Zeit im Überfluss existierte, war Skepsis.

Unser erster Schritt war, eine Liste mit Annahmen über unsere Lieferkette zu erstellen. In einem zweiten Schritt wollten wir die Annahmen überprüfen. Wir wandten uns zu Tierschutzfragen an die führende britische Tierschutzorganisation (RSPCA) und an das Internationale Daunen- und Federnlabor (IDFL), um Hintergründe der Lieferketten besser zu verstehen.

Mit dieser Unterstützung und der Offenheit einer unserer Schlafsackfabriken führten wir im August 2010 unseren ersten Farmbesuch in Nordchina durch. Der interne Arbeitstitel “Gans im Glück” war zwar etwas merkwürdig – wir wussten ja, dass der Großteil unserer Daune von Enten kam – aber so nahm unser Projekt an Fahrt auf.

Im Januar 2011 wurde der DOWN CODEX® auf der ISPO in München erstmals vorgestellt. Unsere Initiative sollte nicht nur uns selbst, sondern eine ganze Branche darüber aufklären, wie Daunenlieferketten wirklich funktionieren. Wir wollten zeigen, wie mit Risiken umgegangen werden kann und übernahmen die Führung bei der Entwicklung von Standards und der Nachverfolgbarkeit der Daunenherkunft.

“Wir sind Spezialisten bei der Herstellung von Schlafsäcken und Daunenbekleidung. Wir haben immer einen hohen Aufwand betrieben, um die allerbesten Rohstoffe für unsere Produkte zu erhalten. Nun wollen wir ebenso viel Zeit und Energie in die Themen Umweltschutz, Ethik und Tierwohl investieren.
Wir arbeiten mit unseren Lieferanten an möglichst genauen Angaben zur Herkunft unserer Daune. So können unsere Kunden eine fundierte Entscheidung treffen, ob sie einen Mountain Equipment Schlafsack kaufen wollen oder nicht.”

Mountain Equipment, “Gans im Glück” Projekt, 2009.

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