Innerhalb einer Lieferkette wollen wir jeden Großhändler, jeden Verarbeitungsbetrieb, jedes Schlachthaus und jede Farm besuchen. Repräsentative Stichproben sind nur in größeren Lieferketten zulässig, wenn es durch logistische Schwierigkeiten, enorme Kosten und erhöhten Zeitaufwand nicht durchführbar ist, jeden Betrieb einzeln zu besuchen. Die Anzahl der dann zu besuchenden Betriebe wird vom Auditor bestimmt.
Die Audits decken ein breites Spektrum an Kriterien ab. Als Grundsatz gilt immer die Null-Toleranz-Strategie: Jeder Hinweis auf Missachtung des Tierschutzes, auf Lebend- oder Mauserrupf, Zwangsfütterung oder auf unethische Schlachtung führt dazu, dass wir die Zusammenarbeit mit dem Lieferanten einstellen. Einige Aspekte der Audits betreffen das allgemeine Wohlbefinden der Tiere, die über die unumstößlichen Grundsätze hinausgehen. Dem Lieferant wird bei Auffälligkeiten die Möglichkeit gewährt, einen Missstand abzustellen. Andere Aspekte beinhalten Empfehlungen, um den Tierwohlstandard noch weiter zu optimieren. Dies dient dazu, unsere Lieferanten und Partner im Dialog über bewährte Vorgehensweisen zu informieren und weiterzubilden.
Wir arbeiten mit zwei Prüforganisationen zusammen: dem Internationalen Daunen- und Federnlabor (IDFL) und der Control Union. Das IDFL ist eine etablierte, unabhängige, weltweit agierende Institution für Tests und Audits von Daunen- und Prozessqualitäten, die von Anfang an bei der Entwicklung unserer Standards mit uns zusammengearbeitet hat. Die Control Union ist eine weltweit führende Organisation, mit der wir seit 2016 zusammenarbeiten. Sie verfügt über umfassende Erfahrung in der Prüfung und Zertifizierung von Lieferketten.
Ein Audit ist zunächst einmal eine sehr trockene Angelegenheit. Wir sind uns bewusst, dass es Lieferanten teilweise irritiert, was wir verlangen und dass unsere Ansprüche von ihrer gewohnten Arbeitsweise abweichen. Wenn ein Audit einen Zustand aufdeckt, der zwar verbessert werden kann, aber noch nicht unsere Null-Toleranz-Regel verletzt, werden wir gezielte Maßnahmen zur Verbesserung mit dem Lieferanten vereinbaren.. Es kann auch vorkommen, wenn auch selten, dass wir keine Änderungen erzielen können. In diesem Fall ist es manchmal sinnvoller, nicht mehr mit dem Lieferanten zusammenzuarbeiten, als zu versuchen, tief verwurzelte Praktiken aufzubrechen.
Die Ergebnisse jeder Prüfung werden zusammen mit dem entsprechenden Qualitätsbericht für die jeweilige Daunen-Charge online veröffentlicht. Mit Hilfe eines individuellen 12-stelligen Codes, der in jedem unserer Daunenprodukte eingenäht ist, kann jeder Kunde die Herkunft und Qualität der in diesem bestimmten Produkt enthaltenen Daune zurückverfolgen.
Bis 2011
Bis 2011 wurden erste Audits durchgeführt, um Arbeitsweisen innerhalb der Lieferketten zu dokumentieren. Die Lieferketten wurden anhand von Dokumenten, Protokollen, persönlichen Gesprächen und Fotos überprüft, kontrolliert und erfasst.
2012 - 2014
Seit 2012 werden alle Lieferketten anhand eines standardisierten, vom IDFL vorgegebenen Bewertungsbogen auditiert. Die Zulieferer erhalten Punkte für gewisse Maßnahmen, die zu einer Bewertung zwischen A und D führen. Zudem wird die gesamte Lieferkette mit einer gewichteten Bewertung des Risikolevels versehen.
Seit 2014
Alle Lieferketten werden anhand eines vom IDFL vorgegebenen Bewertungsbogens und der DOWN CODEX® Richtlinien auditiert. Zusätzlich zu unseren DOWN CODEX® Richtlinien werden alle Zulieferer einer weiteren Überprüfung zu umfassenden Tierschutzstandards unterzogen. Um den Tierschutz noch weiter zu verbessern, wurden weitere Zielvorgaben und Vorgehen zur Erhöhung der Standards eingeführt.